WSV-Vorstandsteam wieder komplett
20. September 2021Skaten im Nordic-Sport-Centrum Schönsee-Rosenhof-Schwand
11. Dezember 2021… richtet der WSV-Schönsee seinen Blick auf den Zustand des Loipen. Heuer war ganz viel zu tun. Mit Rechen, Schaufeln und großen Geräten brachten Vereinsmitglieder mit Sponsorenhilfe die Trassen auf Vordermann. Der Schnee kann kommen.
Ohne das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des WSV-Schönsee gäbe es das Aushängeschild Nordic Sport Centrum (NSC) Schönsee-Rosenhof in Schwand nicht. Die Entscheidung, in den 90er Jahren den Dreh- und Angelpunkt der Loipen des Schönseer Landes von den Bahnhofswiesen in Schönsee an den Ortsrand des um hundert Meter höheren Ortsteils zu legen, war nicht leicht, hatte der WSV doch mit dem Bau der Skihütte an der Bahnhofstraße in den 70ern und der Ausrichtung von zwei Bayerischen Langlauf-Meisterschaften mitten in Schönsee Zeichen gesetzt. Die milder werdenden Winter ließen keinen Ausweg als in das über 700 m üNN liegende Rosenhofgebiet zu gehen. Die Verlagerung realisierte der WSV zusammen mit der Stadt und mit viel Verständnis seitens des Staatsforsts mit großem Nachdruck. Auch die landwirtschaftlichen Grundstücksbesitzer wurden eingebunden. Mit der Errichtung der Servicestation im Winter 2009 / 2010 als Containerlösung mit WC-Anlagen und Raum zum Aufwärmen bekam der neue Standort mit der lange geplanten Anlaufstelle eine deutliche Aufwertung. Der Einzugsbereich erweiterte sich von Regensburg bis Pilsen.
Schritt für Schritt und jedes Jahr optimierte der WSV-Schönsee die Loipentrassen, immer voran dabei Toni, Hubert und Michael Flöttl, die ihre Erfahrungen als Langläufer im Job als Spurmeister umsetzten. In den Zeiten von Anton Flöttl sen., dem Schönseeer Langlaufpionier, waren es noch vom Motorschlitten gezogene Spurplatten. Dann der Umstieg auf die leistungsfähigeren Pistenraupen. Die neueste Version, der 231 PS starke Husky der Firma Prinoth, ein High-Tech-Gerät mit Räumschild, integrierter Schneefräse für Skatingstrecken und niveauregulierten Doppelspurfinishern stand Ende Januar 2020 auf dem Bauhof, dank hoher Förderung des Freistaats Bayern und einem Zuschuss von zehntausend Euro des WSV für die Stadt finanzierbar. Parallel dazu die Einbindung der Servicestation in das im Rahmen des einfachen Dorferneuerungsverfahrens erbauten Gemeinschaftshauses, in dem auch die wichtige Garage für den Pistenbully Platz fand.
Das Know-how der Loipenexperten des WSV-Schönsee ist in vielen Jahren gewachsen. Die Erfahrung lehrt: Je akribischer die Trassen vor dem Winter hergerichtet werden, desto weniger Schnee braucht es, um schon mit den ersten Zentimetern Weiß gut befahrbare Langlaufspuren zu bieten. Beim abschließenden Arbeitseinsatz am letzten Samstag reichten Schaufel und eiserne Rechen nicht. Heuer mussten die Staatsforstwege im Rosenhofgebiet erst mit schwerem Gerät und feinem Schottermaterial für den letzten Schliff vorbereitet werden. Dank der generösen Überlassung der Stockfräse „Moritz“ und eines Mulchers der Dietersdorfer Firma Holzhauerei Matthias Zäch gelang es, im besten Einvernehmen mit Försterin Christine Bösl, die im Sommer bei der notwendigen Aufarbeitung von Käferbäumen sehr strapazierten Forstwege von allen Furchen und hindernden Baumstümpfen im konzentrierten Arbeitseinsatz zu befreien. Das Gespann Sandro Petschler am Bedienhebel der Stockfräse, Michael Flöttl mit dem Mulcher, Toni und Hubert Flöttl auf dem Lader und Hias Riedl, Norbert Kopp, Reiner und Florian Hauer mit Schaufel und Rechen hatte voll zu tun, die Wegbeschaffenheit zu optimieren. Auch die Schleife der Flutlichtloipe durch das nördlich der Servicestation liegende städtische Waldstück erhielt am Samstag seinen Vorwinterschliff. Nach den im Prozess der kleinen Dorferneuerung abgestimmten Plänen werden als nächste Investition voraussichtlich zum Winter 2022/2023 die Parkplätze erweitert, um den aus einem weiten Einzugsgebiet kommenden Langlaufenthusiasten einen guten Einstieg zu ermöglichen.
Hans Eibauer