Die Scheinwerfer der Nachtloipe im Nordic Sport Centrum Schönsee-Rosenhof in Schwand (NSC) sind umgerüstet. Keine stromfressende alte Leuchtentechnik mehr auf den Flutlichtmasten, dafür energieeffiziente LED-Scheinwerfer.

Die lange Zeit ungelöste Frage war, wie der WSV-Schönsee die Kosten von rund fünfzehntausend Euro für die Erneuerung der Flutlichtanlage mit stromsparender LED-Technik stemmen könnte. Die Lösung fand sich letztes Jahr, als die ILE Brückenland Bayern-Böhmen mit dem Regionalbudget / Kleinprojektefonds Vereinen die Chance bot, sich mit Projekten unter 20 Tsd. Euro bei einer auf max. 10 Tsd. Euro gedeckelter Förderung zu bewerben. Das war das Signal für den Wintersportverein, einen Zuschussantrag für moderne, energieeffiziente Leuchtentechnik zu stellen. Vom Vorstand beauftragt, setzten sich die beiden WSV-Vorstandsmitglieder Josef Eibauer und Toni Flöttl zusammen und konzipierten das Projekt. Toni Flöttl steuerte das notwendige Know how aus Sicht der Langläufer bei, denn keiner weiß so gut wie er, welche Ansprüche eine zeitgemäße Nachtloipe erfüllen muss. Der gut begründete Förderantrag fand die Zustimmung des ILE-Auswahlgremiums und eröffnete dem WSV-Schönsee einen einfachen und effektiven Förderweg.

Rechtszeitig vor dem Winter montierte Elektro-Holler aus Schönsee als günstigster Bieter energieeffiziente Scheinwerfer auf die zwölf Masten im Wald. Die drei Stahlmasten im Bereich des Parkplatzes und des Dorfgemeinschaftshauses, in das der bisherige Container mit WC-Anlagen, Umkleiden und eine Stube zum Aufwärmen integriert ist und Platz für die Garage des Pistenbully bietet, sind mit jeweils vier Scheinwerfern, auch zur Parkplatz- und Wegausleuchtung bestückt. Die Feuerwehrdrehleiter, bedient von Manfred Ehrenthaler vom städtischen Bauhof, leistete gute Dienste, denn wie kommt man sonst so schnell und kostensparend auf zehn Meter hohe Masten. Als der WSV-Schönsee 2021 den Förderantrag stellte, waren Ukrainekrieg und die folgende Energiekrise noch kein Thema. Im Rückblick sagt WSV-Vorstand Helmut Kiesl „gottseidank haben wir vorausschauend gehandelt“. Die neuen Scheinwerfer reduzieren den Strombedarf um die Hälfte. Dank der installierten Bewegungsmelder ist nun auch gewährleistet, dass die Lampen auf der Rundstrecke im Wald nur dann leuchten, wenn auch Langläufer an den wöchentlich drei Flutlichttagen unterwegs sind. Dreht niemand seine Runden, schaltet des Flutlicht ab. Mit Gesamtkosten von rund 17 Tsd. Euro schöpft der WSV-Schönsee auch die maximal mögliche Förderung aus. Die Finanzierung des offenen Rests erfolgt über Eigenmittel, Spenden und Beteiligung der Stadt. In guten Schneejahren besuchen an die zehntausend Gäste das NSC in Schwand, eines der schönsten Langlaufzentren in Ostbayern. Von Regensburg bis Nürnberg reicht das Einzugsgebiet. Zum Flutlicht kommen natürlich eher die einheimischen Berufstätigen, die nach der Arbeit noch schnell ein paar Runden auf der 1,2 km langen Rundstrecke drehen.

Hans Eibauer